„Die Menschen wollen und müssen von der Politik gehört werden und das gerade in schwersten Zeiten wie der gegenwärtigen Corona-Pandemie. Der Bürgersprechtag unserer Fraktion hat das erneut überdeutlich gezeigt. Niemand versteht mehr die Corona-Maßnahmen. Und niemand kann es wirklich erklären, wenn zum Impfen aufgerufen wird und am nächsten Tag die Impftermine wegen fehlender Impfärzte bzw. fehlendem Impfstoff durch den Landkreis abgesagt werden oder wenn Tests z. B. durch die 2G+ Regel gefordert werden aber in der Fläche keine Testzentren vorhanden sind. Gleichzeitig werden aber immer strengere Regeln mit extremen Eingriffen in die Rechte der Menschen und mit extremen Auswirkungen für die klein und mittelständischen Unternehmen gefordert bzw. durch die Politik angekündigt. Die Menschen fragen zurecht, wer übernimmt für das Missmanagement beim Inmpfen und Testen auch in der Verwaltungsspitze der Kreisverwaltung Vorpommern-Rügen die Verantwortung.
Die Leute, die sich bei uns am Telefon meldeten, sind voller Sorgen ganz besonders um ihre Kinder, die schon wieder Einschränkungen beim Schulunterricht und bei ihrer Freizeitgestaltung hinnehmen müssen Freunde treffen wollen oder einfach nur mal Kind sein möchten. Die emotionale Erschöpfung und das Unverständnis sind allgegenwärtig“, verdeutlicht Mathias Löttge, Vorsitzender der Kreistagsfraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler.
Neben den schon wieder befürchteten Schließungen von Schulen und Kitas waren auch die Testpflicht an den Schulen sowie die Einschränkungen bezogen auf Einzelhandel, Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und weitere Dienstleister Themen beim Bürgersprechtag der Kreistagsfraktion BVR/FW.
Eine Anruferin fragte, warum in der ganzen Zeit nicht zumindest mobile Lüftungsgeräte für die Schulen und Kitas angeschafft werden konnten, um alles dafür zu tun, dass wenigstens die Schulen und Kitas offengehalten werden können bzw. warum die Digitalisierung der Schulen trotz aller Versprechungen der Politik nur vollkommen unzureichend vorangekommen ist.
Seit dem heutigen Tage ist in Mecklenburg-Vorpommern und damit auch in Vorpommern-Rügen das öffentliche Leben wieder nahezu komplett heruntergefahren.
„Zu erfahren, wie sehr unter den strikten Corona-Maßnahmen gelitten wird, wie Menschen zum Teil vereinsamen und auch verzweifeln, weil sie unter anderem ihre wirtschaftliche Existenz verlieren, tut mir wirklich sehr weh. Leider können wir als Kreistagsfraktion oft nur zuhören. Nichtsdestotrotz versucht unsere Fraktion, sich von Anfang an öffentlich Gehör zu verschaffen, um auf Widersprüche, Ungerechtigkeiten und Probleme aufmerksam zu machen“, so Mathias Löttge weiter. Daher wird die Kreistagsfraktion BVR/FW auch weiterhin Bürgersprechtage durchführen und sich für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger von Vorpommern-Rügen stark machen und die hier aufgenommenen Fragen und Probleme durch Anfragen an den Landrat und Anträge an den Kreistag weiterhin versuchen zu klären.