„Auf der Sondersitzung des Gesundheitsausschusses wurde seitens des Landkreises sehr ausführlich über den gegenwärtigen Stand zur Pandemiesituation und zur Impfstrategie in Vorpommern-Rügen informiert. Überaus aufschlussreich waren dabei besonders die Ausführungen in Bezug auf die Auffassung einer unabhängigen Betrachtung von Inzidenzen und Lockdown. So wird vom Fachdienst Gesundheit hierbei ein unabhängig punktuelles Vorgehen in den Corona-Hotspots präferiert, da sie als Fachleute direkt vor Ort das Infektionsgeschehen genau zuordnen können, weil sie wissen, wo die unmittelbaren Ansteckungsherde liegen. Weshalb es auch als völlig unnötig und ungeeignet erachtet wird, nur weil die Inzidenz dann hochschießt, gleich wieder alle Geschäfte und sonstige Einrichtungen zu schließen“, verdeutlicht Mathias Löttge, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler.
Die Sondersitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales war auf Antrag der Fraktion BVR/FW einberufen worden. Marcus Zimmermann informierte die Ausschussmitglieder zudem darüber, dass die Gabe von am Abend in den Impfzentren übrig gebliebenen Impfdosen nach einem formalen Verfahren abläuft. Als eigens eingesetzter Impfmanager überprüft er die ordnungsgemäße Durchführung des Verfahrens. Insofern konnten auch Befürchtungen wegen vermeintlicher Unregelmäßigkeiten bei den Impfungen aufgeklärt und ausgeräumt werden. Zukünftig wird der Fachdienst Gesundheit in jeder Sitzung des Gesundheitsausschusses über die aktuelle Pandemiesituation im Landkreis informieren.
„Die Frage ist jetzt, wie gehen wir im Landkreis mit der Erkenntnis um, dass eine hohe Inzidenz wegen eines Ansteckungsgeschehens in einem einzelnen Fleischbetrieb nicht automatisch einen kompletten Lockdown in Vorpommern-Rügen nach sich zieht. Es muss punktuell auf den Hotspot mit entsprechenden Maßnahmen und nicht auf die daraus folgende landkreisweite Inzidenz reagiert werden. Insofern ermutigen wir den Landrat, diesen Schritt zu gehen und entsprechende Verhandlungen mit dem Land zu führen, auf dass in Schwerin diesbezüglich gehandelt wird“, so Mathias Löttge weiter. Es kann doch nicht angehen, dass in Vorpommern-Rügen zu Ostern wieder ein Lockdown droht, während alle nach Mallorca fahren.